Zeit ist Geld /// NICHT /// Oder: Der große Irrtum unseres Lebens

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(Edited)

Als Mensch, der nie groß Geld rangeschafft, gehortet und magisch Vermehrt hat, muss ich natürlich immer wieder darüber Nachdenken, warum ich nie einen Bezug dazu aufbauen wollte.

Was ich und damit auch alle anderen Menschen immer wieder gehört und gelernt habe im Leben, weil ich gerne mal etwas Langsamer agiere und das Tempo eher in meiner Natur, denn meiner Umgebung suche, war, ZEIT IST GELD. Oder auf Deutsch: "Mach mal Hin Junge, wir haben nicht den ganzen Tag dafür Zeit." Ich fand das immer sehr Traurig, vor allem dann, wenn ich überschlagen habe, was es eigentlich kostet, sich Zeit zu lassen. Das Ergebnis war nicht abzusehen, aber direkt Verhungern zu müssen, wollte ich deswegen auch nicht Wahr haben. Zumindest in den von meiner Wenigkeit besiedelten Breitengraden, habe ich da anderes mit auf den Weg bekommen zu Wissen.

Es musst alles immer Schneller gehen, dabei die Fragen liegen zu lassen, die sich in den Details des täglichen Wirkens auftun und all das, was man Arbeit nennt, doch eigentlich erst so richtig Interessant machen, war mir schon als unwissender junger Mensch ein Dorn im Auge. Überall, wurde gehetzt und geschafft. Ich hatte vier Telefone an meinem Gürtel und natürlich trotzdem noch meinen normalen Bürokram am Arsch. Als dann der Chef mal Probehalber auf der Zentralnummer unserer Firma angerufen hat, und ich ihn natürlich wie alle anderen auch in die Warteschleife stecken musste um einen nach dem anderem zu bedienen, wollte er mir wirklich erzählen, dass das so ja nicht ginge...

Was ich ihm darauf hin gesagt habe, hat wohl hoffentlich genauso gesessen, wie das meiste andere, wenn ich mich verteidige gegen Wahnsinn. Er hat mich nie wieder so Dumm angesprochen und irgendwie war ich ein paar Wochen später immer öfter bei ihm oben und habe seine Post und die Bewerbungen sortiert. Aber ich wusste damals noch nicht, das es nicht mein hüpsches Lächeln war, welches mich weiter gebracht hat, sondern die Wahrheit auszusprechen und vor allem dann zu sagen, wenn ich etwas nicht geschafft habe. Vor allem, wegen der fehlenden Zeit.

Inzwischen kann man überall sehen, das die Zeit mangelt und nicht das Geld. Denn das Geld, scheint ja immer mehr zu werden in wenigen Händen. Das diese Hände, die eifrig raffen nicht verstehen, das sie an dem Ast sägen, auf welchem sie sitzen, weil Geld schlicht nicht arbeiten KANN, hat mich noch einige Jahre später verwundert.

Aber jetzt, wundert mich kaum noch etwas. Denn weder Geld, noch Zeit, entspricht der Wahrheit in unserem täglichem Leben. Beide Werte, sind so Abstrakt verschoben, das man sich fragen muss, warum, und vor allem, wie es dazu kommen konnte.

Die ganze Welt ist Verschuldet und die Menschen sowieso, vor allem in der breiten Masse. Auch ich, bin Verschuldet, obwohl ich mir immer Mühe gegeben habe, den Tanz der Zeit auf der Klinge des Geldes nicht zu übertreiben. Wenn man geboren wird, ist es nicht Unüblich, das man schon verschuldet ist, bevor man überhaupt laufen kann. Weitergeführt, sind ganze Länder verschuldet. Jedes Land dieser Welt, hat Schulden. Möge man mich eines besseren Belehren, wenn ich mich hier irre. Aber selbst wenn es ein Land gäbe, das Schuldenfrei ist und damit im Einklang der Zeit gegen das Volumen des Geldes, würde es für die meisten keinen Unterschied machen.

Wenn alle Länder Verschuldet sind, wer zum Teufel ist dann unser Gläubiger???

Die Zentralbanken wohl. Aber die wiederum, sind nur recht kleine Vereine, wenn ich mir die Masse an Menschen ansehe. Wo bekommen diese Institutionen das Geld her, das sie der Welt leihen??? Genau, nirgendwo her, sie Drucken es einfach, oder besser, sie drücken es einfach in ihren Computer und erschaffen damit Zeit ähhhh ich meine natürlich Geld aus dem Nichts.

Das ist Paradox. Jeder von uns muss Arbeiten gehen, seine Zeit verwenden, um irgendwas zu erreichen, was auch Logisch klingt. Aber hier, scheint man gar nicht genug Mauern mauern zu können, als Maurer, damit irgendwas übrig bleibt am Ende des Monats, was es wohl Wert wahr, als geisstiges Wesen auf dieser Welt mit der Macht seiner Hände erschaffen zu haben. Vor allem da wir ja alle im Großen zusammen arbeiten und unsere Macht regelrecht gebündelt wird. Ich glaube einfach nicht, das wir Dümmer sind als ein Tier, dessen Leben so einfach aussieht, wenn man sich selbst damit vergleicht.

Der Katze und dem Hund, geht es Besser als mir.

Die chillt den ganzen Tag, und frisst und Spielt nur, wo ich zu buckeln habe am besten 10-12 Stunden nur um dann völlig Erschöpft ins Bett zu fallen und doch nichts davon gehabt zu haben, das es wohl Wert gewesen zu sein Scheint. Es ist schlicht Wahnsinn, den wir inzwischen ohne große Widersprüche Leben.

Wir glauben immer noch, was uns erzählt worden ist, das Zeit Geld ist und denken, wenn wir nur genug Zeit einbringen, wir auch genug Geld haben. Aber das Geld, ist nicht an die Zeit gebunden, wie gerade beschrieben. Da ist nichts in der Realität zu erkennen, woran man Geld festmachen könnte, das sind einfach nur bunte Monopoly Lappen, von welchen ich nicht weis, wie sie entstehen und warum ich so wenige davon habe, obwohl ich dauernd geschuftet habe in meinem Leben.

Das nächste ist, die wertvolle Zeit der Menschen, die die wirklich wichtige Arbeit machen, nämlich unser Essen und unsere Wohnungen uns Häuser bauen, die Straßen fegen und die Gleiße reparieren auf welche unsere Züge fahren, die bekommen am wenigsten ab, von diesem Geld. Zocker wiederum, wenn sie nur möglichst Emotionslos zocken an den Märkten, können sich im Schlaf Geld verdienen. Und das meine lieben Herren und Damen, ist nun wirklich Verrückt.

Niemand darf im Schlaf Geld verdienen, so einfach ist das. Niemand hat das Recht durch Spekulationen so viel Kohle einzustreichen, das es bar jeglichen Bezuges zur Realität ist. Nicht einmal Gedeckelt wird dieser Wahnsinn. Unendliche Geldmassen auf einer endlichen Welt.

Was wir jetzt wieder erleben, weil sich diese Geschichte immer wieder zu wiederholen scheint, ist das dieses Wahnsinnssystem sich seinem Ende zuneigt, aber nein, nicht in bessere Zeiten, sondern nur in eine Rücksetzung, um dann noch Stärker in die nächste Phase dieses für den normalen Menschen undurchsichtigen Wahnsinns überzutreten. Am Ende, sind wir alle wie mit einem Strick um den Hals geboren auf dieser Welt und haben uns von Anfang an dem Dektret des unechten Geldes zu unterwerfen. Alle Mechanismen basieren darauf. Die Politik und die Wirtschaft ist abhängig von einem System des Wahnsinns ohne jeglichen Bezug zu dem wirklichem Leben.

Das einzige was wirklich stimmt, ist das Geld die Welt regiert.

Im Umkehrschluss müssen wir uns dann fragen:

WER REGIERT DAS GELD??????????????????????????????????????????????????????????????????

Salve

Alucian



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Tja, da hast du mal wieder ein Thema aufgegriffen das von den meisten wohl mindestens unterbewusst bejaht wird. Auf der anderen Seite steht man vor einem unüberwindbaren Berg an "hat sich so eingespielt und funktioniert" und ja es funktioniert tatsächlich für die meisten allerdings auf sehr unterschiedlichen Niveaus, die paar die ganz raus fallen haben kein Medium um sich eine einflussreiche Stimme zu sichern. Wie ändert man "hat sich so eingespielt" ? Keine Ahnung, obwohl eigentlich schon, aber das braucht ganz viele Menschen mit Überzeugungen die im Moment nicht weit verbreitet sind. Habe ich Hoffnung auf Veränderung? Nein.

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Da triffst Du den Punkt der Problematik exact. Wie soll man Zeit haben sich damit auseinander zu setzen, wenn man sowieso überall die Zeit zu suchen pflegt inwzwischen?

Ich bin dann doch ein bisschen mit Hoffnung angereichert, auch wenn es ein Übel sein könnte, weil man ja Scheiße nur bis zu einem gewissen Grad und meist gar nicht so Hoch stapeln kann.

Vielleicht hilft es, wenn man versucht es einfach zu Beschreiben, was einem sonst den Kopf platzen lassen würde. Darin sehe ich meine Aufgabe und kann auch ruhig Schlafen deswegen, wenn ich ihr wenigstens ab und an nachgehe.

Vielleicht brauchen wir einfach nur ein bisschen mehr Zuversicht? Das scheinbar Unmögliche doch noch Möglich zu machen? Vielleicht glauben wir zu sehr daran, das sich sowieso nix ändert?

Wir könnten Klein anfangen und uns dann hoch arbeiten. Weil im Arbeiten, sind wir wirklich Gut finde ich. :-D

Mich hält es am Leben dran zu glauben, entgegen jeglicher Erfahrung die ich mir Angelesen habe und gezeigt wurde von so vielen, vor uns, die es Versucht haben, das wir es noch hinbekommen könnten ein Welt zu bauen, die nicht mehr so Grausam ist unter uns.

Die Zeit passt auch dazu. Wir haben Mittel und Wege, vielleicht doch eine Stimme zurück zu bekommen und uns gegenseitig wieder zu hören.

Ich finde das Schön und ich denke, es tut sich auch etwas.

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In dieser Welt gibt es genau zwei Arten zu leben. Arbeiten oder Arbeiten lassen.
Das Problem ist, die meisten haben nicht die Wahl sondern sind zu ersterem verdammt. Auch, weil sie nicht verstehen (wollen) wie das System funktioniert.

Zeit ist schon Geld. Der Spruch ist heute wahrer den je. Ich gebe Dir aber recht, dass er oftmals falsch verwendet wird und "die da oben" gar nicht mehr wissen, wieviel Zeit gute Arbeit wirklich braucht, und dass ein günstigerer Preis in einem anderen Land für gewöhnlich mit einer geringeren Leistung, oder eben zusätzlich aufzuwendender Zeit einhergeht.

Zu Verbildlichung wie (Lebens-)Zeit Geld ersetzt empfehle ich den Film "In time" zu schauen. Er zeigt wunderbar, wie es bereits heute funktioniert. Etwas überspitzt, aber das Prinzip wird klar.

Es wird schwer für die überall lebenden Individualisten ein solches System zu überwinden. Da hilft es nur, sich zusammenzuschließen, oder zu versuchen mit zu schwimmen und über gute Bildung zu den oberen 10 % zu gehören.

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