Salvia officinalis & ein neues Heim

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Liebe Leserinnen, liebe Leser

Meine Aktivität beschränkt sich zur Zeit auf das verteilen von Votes, welche dank @stayoutoftherz etwas größer ausfallen als gewohnt. Das ist echt toll und ich werde das noch reflektieren und in einem Beitrag verarbeiten.

Da wir gerade Umziehen und es im Anschluss in den Familienurlaub geht, bleibt kaum Zeit für mein Geschreibsel, trotzdem möchte ich diesen kleinen Beitrag verfassen, als kleines Lebenszeichen so zu sagen.

Nach einigen sehr anstrengenden Tagen ist es geschafft, die neue Gartenwohnung ist, soweit es nach so kurzer Zeit möglich ist, eingerichtet. Schränke sind aufgebaut, der Tisch ist am Ort seiner Bestimmung und die Küche ist auch eingeräumt. Der Garten nimmt Formen an und der Keller ebenso.

Wir sind zwar nur innerhalb der Siedlung umgezogen und konnten somit alles zu Fuß erledigen, aber der Aufwand ist schon groß und so ein Umzug ist immer irgendwie stressig.
Die erste Nacht war dann auch nicht so richtig erholsam. An einem neuen Ort braucht man immer etwas Eingewöhnungszeit. Ich selbst unterstütze das gerne mit kleinen Ritualen.
So schreite ich jetzt nach knapp einer Woche zu einem Einweihungsritual, welches ich in den vergangenen Jahren schon ein paarmal praktiziert habe: Ich räuchere die Neue Wohnung.

Der Eine, oder die Andere werden sich jetzt fragen: "Was stimmt denn mit dem Captain nicht, eine frisch gestrichene Wohnung voll zu qualmen?".

Das Räuchern hat eine lange Tradition und man schreibt dieser Praktik große Wirkung auf die feinstoffliche Welt zu. Bei uns ist diese Tradition erst in den letzten Jahren wieder etwas auf dem Vormarsch, in Asien beispielsweise ist sie nie vergessen worden und dort gehört das räuchern zum Alltag. Ob das überhaupt irgendwie "wirkt" weiss ich nicht, ich weiss auch nicht ob es so etwas wieeine so genannte feinstoffliche Welt überhaupt gibt, aber ich mag Traditionen und Rituale. Diese schaffen Strukturen und Sicherheit, sei es nun bewusst oder unbewusst.

Verwendet wird selbst gezogener Salbei, welchen ich anfang Juni geerntet und dan getrocknet habe.
Der Salbei ist für so eine "Ersträucherung" prädestiniert. Ihm wird eine reinigende Wirkung zugeschrieben. Er soll negatives in der bearbeiteten Umgebung lösen. So gesehen ein logischer Schritt bei einem Einzug. Es könnten bestimmt weitere Kräuter hinzu gegeben werden um Effekte noch zu steigern oder verbessern. Mir gefällt aber der Geruch von Salbei und deshalb bleibe ich erstmal bei der puren Variante.

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Quelle Pixabay


Die trockenen Blätter werden mit Bindfaden, darauf achten, dass er aus Naturfasern ist, gebunden. Am Schluss kommt ein kleines Zigarrenartiges Bündel dabei raus.
Dieses wird an einem Ende angezündet, es sollte dann vor sich her glimmen und rauchen.
Am besten legt man es auf eine feuerfeste Unterlage wie einen Teller oder eine Schale.

Es gibt zum räuchern auch ganz viele ausgefallene Utensilien, wie Schalen usw. Ich bin da eher puristisch unterwegs und verwende was gerade da ist.

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Für den genauen Ablauf gibt es unzählige Anleitungen und jede sagt ein wenig etwas anderes, auch hier denke ich sollte man seinem Gefühl folgen. Wirklich etwas falsch machen kann man meiner Meinung nach nicht, man korrigiere mich falsch ich hier falsch liege.

Ich schildere hier wie ich es mache und wie es sich für mich "richtig" anfühlt.

Wichtig anzumerken, Rauchmelder und dergleichen sind für die Räucheraktion ausser Betrieb zu nehmen. (Einschalten hinterher nicht vergessen)
Und seit bitte vorsichtig in Räumen mit erhöhter Brandgefahr wie z.B. Dachboden oder Keller.

Start ist bei mir die Hauseingangstür, bzw. Ein Schritt davor. Von dort aus gehe gemächlich durch jeden Raum, inkl. Keller, Waschküche usw. Im Raum selbst bewege ich mich an den Wänden entlang in alle Ecken und einmal zur Mitte des Raumes. Auch in den Fluren versuche beide Seiten einmal abzuschreiten, genauso bei Treppen.
In Nischen und Ausbuchtungen mache ich jeweils einen kurzen Halt. Ganz generell versuche ich den Rauch so zu steuern, dass er den jeweiligen Ort gut "ausfüllt". In den Schlafzimmern bewege ich mich zusätzlich einmal um das Bett, die Kleiderschränke sollten geschlossen bleiben, dies aus Gründen des Hausfriedens.

Sollte das Salbeibündel aufhören zu rauchen, einfach wieder etwas anpusten oder neu anzünden.

Ist die ganze Prozedur abgeschlossen warte ich mit Lüften. Ich habe mal gelesen, leider weiss ich nicht mehr wo, man solle den Rauch "einwirken" lassen. Für mich hörte sich das nachvollziehbar an. Nach etwa 20 - 30 Minuten öffne ich dann alle Türen und Fenster für min. 15 Minuten. Danach ist das Ritual beendet. Es versteht sich von selbst, dass man während des Räucherns nicht am Handy ist, oder Musik hört. Man sollte so etwas schon ganz bewusst tun, oder dann lieber bleiben lassen.

Also meine Lieben ich hoffe dieser Beitrag hat euch gefallen. Wie erwähnt geht es Freitag bereits Richtung Spanien. Dort verbringen wir, kurz nach der Französischen Grenze ganz oben an der Costa Brava einige Tage am Meer.
Die Gegend ist bekannt für einige Sehenswürdigkeiten und es ist ein altes, raues Land, dort finde ich mit Sicherheit Material für weitere Artikel.

Machts gut und bis bald.




@captainloken



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Das Räuchern ist sehr interessant! :)
Ich habe nur mal mitbekommen, dass viele zum 31. April und zum 31. Oktober (Halloween), also 6 Monate Abstand, räuchern. In diesem Abstand, da das Räucherwerk solange im Raum bleibt. Und vor allem zu Halloween, weil da angeblich "negative" Wesen ihr Unwesen machen.
Unter anderem kann man da auch Weihrauch benutzen. Dies kann man grundsätzlich auch verspeisen, was dich von Innen reinigen soll; schmeckt nicht lecker.
Jedoch war ich bisher sehr vorsichtig damit.
Denn das Räuchern soll feinstofflich negative Energien von den geräucherten Ort fernhalten.
Es gibt jedoch auch vieles Feinstoffliches, welches wir nicht direkt erfassen und nicht mit unserem Verstand beschreiben können, die jedoch auch ihre Daseinsberechtigung haben und zum Sein dazugehören. Bei diesem bin ich mir eben nicht sicher, ob die mit "gereinigt" oder "weggeräuchert" werden.
Denn wenn das der Fall ist, dann wurden sie in ihrer Ruhe gestört und könnten dich womöglich mal ärgern.

Abgesehen davon, sind negative Einflüsse nicht immer schlecht. Denn aus diesen können wir am schnellsten aus uns selbst heraus lernen. Je mehr "Böses" weggeschiebt wird, desto penetranter machen sie sich irgendwann bemerkbar, weil sie eben ihre Daseinsberechtigung haben und Teil des Inneren sind, welches aufgearbeitet werden möchte.
"Wie innen, so außen"

Ein paar Gedanken, die mir dazu einfallen.

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Räuchern Salbei reinigt den Ort. Das ist bei einer neuen Wohnung nur zu empfehlen. Zumindest als erster Schritt.
Da wünsche ich Dir und Deiner Familie noch einen schönen Urlaub!

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