Hermetosphäre [DE]

[DE] Heute schreibe ich mal über ein anderes Thema, das nichts mit Finanzen oder Cashflow zu tun hat. Ich war vor einigen Jahren mal in einem dieser großen niederländischen Pflanzengeschäfte, weil wir neue Zimmerpflanzen für unser Haus kaufen wollten. Dort bin ich dann das erste mal auf ein Objekt gestossen, welches direkt mein Interesse weckte. Dies war eine Pflanze in einem geschlossenen Glas.

  • Kann die Pflanze dort überleben?
  • Geht die Pflanze nicht ein?
  • Der Sauerstoff ist doch nach kurzer Zeit verbraucht?

Waren die ersten Fragen, die mir durch den Kopf gegangen sind. Also begab ich mich auf Recherche und fand schnell heraus, dass das Objekt in der Fachsprache als Hermetosphäre bezeichnet wird. Macht auch Sinn, wenn man sich die Bestandteile des Worts genauer anschaut (lat.: hermetice – verschlossen; griech.: sphaira – die Hülle). Eine wirklich gute Website zu dem Thema ist hier zu finden: https://ulfsoltau.wordpress.com/
Diese Website und die darauf gezeigten Bilder faszinierten mich derart, dass ich meine eigene Hermetosphäre bauen wollte. Aber erstmal einen Schritt zurück zu den obigen Fragen.

Die Stoffkreisläufe der Biosphäre finden im Kleinen genau so auch in der Hermetosphäre statt. In ihr sind alle Elemente des Lebens in limitierter Menge vorhanden. Es gibt Produzenten (unsere kultivierten Pflanzen) und es gibt Destruenten in Form von Bodenorganismen, Mikroben und Pilzen (auf Konsumenten sollte aufgrund des geringen Raumangebotes verzichtet werden).
Neben Sauerstoff und Kohlendioxid ist auch das Wasser in der Hermetosphäre im steten Kreislauf. Wasser verdunstet über die Blätter der Pflanzen, schlägt sich gut beobachtbar an der Gefäßwand nieder und tropft wieder zurück ins Substrat. Um all diese Stoffkreisläufe in Gang zu halten bedarf es nur des Lichtes der Sonne – oder aus der Steckdose. Als dann entsteht ein völlig autarkes, sich selbst erhaltendes Ökosystem, das von uns nur minimale Pflege beansprucht. [1]

Nach dem das Prinzip verstanden wurde, begann ich mich mit der Umsetzung auseinander zu setzen. Ich besorgte bei IKEA eines der großen Gefäße mit Deckel. Das Substrat für den Boden kaufte ich im Bauhaus und entschied mich für grobkörniges sowie nährstoffarmes Hydrokultur-Substrat aus dem Baumarkt. Dieses legte ich zuhause erstmal in Wasser ein, damit diese schön feucht sind und ordentlich Wasser ziehen. Nach 24h befüllte ich ca. 20% des Gefäßes mit dem Substrat. Nun stellte sich die Frage, welche Pflanzen ich einpflanze. Ich entschied mich für Moos aus dem Wald, welches ich einfach eingesammelt hatte. Bedeckte damit den Boden und drappierte es an die Seitenwand. Zu guter Letzt noch Deckel drauf und fertig war meine erste Hermetosphäre. Mittlerweile wildert das Moos seit über 5 Jahren in dem Glas und ich musste nie in irgendeiner Form eingreifen.

Hier noch die Bilder:

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Quelle:



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