🎼 DEUTSCHsprachige Interpreten der Extraklasse 🚫Weghören streng verboten!🚫Heute: STEFAN GWILDIS
📍📍Texte, bei denen es sich lohnt ganz genau zuzuhören - Deutschlehrer kapitulieren mitnichten! 📍📍
Am Anfang war eine ganz normale Unterhaltung. Eine Unterhaltung im Kommentarbereich von @w74, in der wir uns über die Einzigartigkeit von Musikgeschmack und die jeweils eigenen musikalischen Vorlieben austauschten. Im Laufe des Dialogs fragte @w74 bezugnehmend auf teilweise erschreckend schlechte Texte im deutschsprachigen Hip-Hop oder Rap ausgerechnet mich, ob die Deutschlehrer kapituliert hätten.
Mein eindeutiges „Nein!“ unterstrich ich mit den Namen einiger deutschsprachiger Künstler, die ich persönlich gern höre, so auch den jungen Hamburger Musiker Bosse, von dem ich dann Aufnahmen einstellte.
Im Dialog mit @w74 ausführliche Antwortblöcke gewöhnt, erfolgte von seiner Seite nur „Da mache ich was draus!“. Und plötzlich war da sein Artikel, gleichzeitig die Idee geboren, nach und nach einige deutschsprachige Künstler mit bemerkenswerten eigenen Texten vorzustellen.
Es ist in meinen Augen etwas unverfroren, dass @w74 mir die Schuld an dem Dilemma gibt, in das er uns hineinmanövriert hat, dennoch spiele ich das Spiel gern mit und freue mich sehr, dass auch @erniegreenhill sich bereits angeschlossen hat.
Klar kriegt ihr irgendwann Bosse in all seiner jungen Genialität präsentiert, ich beginne aber erstmal mit etwas kürzeren, dafür vielleicht eingängigeren mit Musik untermalten Texten von
Stefan Gwildis
Vita
Stefan Gwildis, geboren 1958, ist ein echter Hamburger Jung, der sich in keine musikalische Schublade stecken lässt.
Er absolvierte am Hamburger Thalia-Theater eine Ausbildung in Fecht-und Stuntszenen, bevor er 1982 gemeinsam mit Rolf Claussen das Musikduo “Aprillfrisch“ gründete. Er bildete sich musikalisch fort, verdiente seinen Lebensunterhalt als Straßenmusiker und mit teils harten Gelegenheitsjobs.
Künstlerisch war er viel in den Bereichen Musical und Comedy tätig.
Von 1992 bis 1995 war Gwildis Sänger und Gitarrist der Gruppe “Strombolis“, 1998 gründete er seine eigene Band “Stefan Gwildis & the Drückerkolonne“. Es erschienen die Alben “Komm’s zu nix“ (2000) und “Wajakla“ (2002).
Der öffentliche Durchbruch sollte Gwildis erst 2003 mit seinem Solo-Album “Neues Spiel“ gelingen. Genremäßig ist dieses Album dem Soul zuzuschreiben. Gwildis gibt legendären Soul-Hits der 50er- und 60er-Jahre wie beispielsweise von Otis Redding, Bill Withers oder The Temptations ein neues, deutschsprachiges, Gesicht. Dabei handelt es sich nicht um plumpe Übersetzungen sondern eigene Texte, die zum Esprit der Musik ganz hervorragend passen.
Es folgen eher dem Pop zuzuordnende Soloalben mit eigener Musik, die Gwildis gemeinsam mit seinem ehemaligen Klassenkameraden Michy Reincke produziert.
2013 begibt sich Gwildis in die Welt des Jazz und spielt mit der NDR Bigband das Album “Das mit dem Glücklichsein“ ein.
Neben dem laufenden Soloprogramm ist Stefan derzeit mit Joja Wendt und Rolf Claussen als “Söhne Hamburgs“, Hamburgs selbsternannte „Best-Ager-Boyband“ mit einfach nur witzigen Texten, die niemals dem Mainstream entsprechen werden, unterwegs.
Persönliches Statement
Ich mag Stefan Gwildis sehr, seine Vielfältigkeit und den Abwechslungsreichtum verschiedener Musikstilrichtungen. Er legt sich nicht fest. Natürlich mag ich seine Texte, die durchaus hintergründig sind und mich zum Großteil durch den prosaischen Gebrauch der deutschen Sprache überzeugen.
Ich habe schon einige Konzerte besucht, auch eines im Zusammenspiel mit der NDR Bigband. Gwildis ist ein sehr sympathischer Bühnenmensch mit Ausstrahlung. Bei jedem gesungenen Ton merkt man ihm die Freude am Musizieren an.
Naja, vielleicht ist Stefan Gwildis ja eher ein Interpret für Mädchen: Allein schon die Augen - und dann ist auch noch die Stimme sexy…
Soundcheck
Mit der phantastischen Musik des Soulklassikers „Papa Was a Rolling Stone“ von The Temptations im Hintergrund setzt Stefan Gwildis sich gleich mit den Folgen der Öffnung der Stasi-Akten auseinander.
Papa will da nicht mehr wohn' (Neues Spiel)
Es folgen drei Eigenproduktionen aus dem Album “Freihändig“.
Sehr fröhlich, Unbeschwertheit und Lebensfreude besingend, interpretiert Gwildis hier.
Spiel das Lied in dir
Der Titel ist eindeutig: Hier handelt es sich um ein Trennungslied. Doch seid überrascht!
Ohne dich
Trennung geht bei Gwildis aber auch ernster und sinnhafter...
Wenn die Flut kommt
„My Funny Valentine“ aus dem Jahre 1937 wurde, zunächst für ein Broadway-Musical komponiert, durch die Versionen von Chet Baker und Miles Davis zum Jazzstandard des Modernen Jazz. Sehr eindrucksvoll interpretiert Gwildis mit der NDR Bigband das Stück über einen Text mit für ihn persönlich sehr traurigem Hintergrund: Ein guter Freund, mit dem er oft über das Leben philosophierte, den er aber nicht über seine depressiven Phasen helfen konnte, stürzte sich zwei Tage nachdem er bei Gwildis sinngemäß mit den Worten „Ich habe mir ein Haus gekauft, jetzt bin ich glücklich“ anrief, aus dem Fenster desselbigen.
Das mit dem Glücklichsein
“Windmills of Your Mind“ (Michel Legrand, 1968) - vielfach interpretiert von großen Namen wie Neil Diamond, Earl Grant, Barbra Streisand, Vanilla Fudge und, und, und… und nun auch mit einer ganz klaren Ansage an eine neue Liebschaft durch Stefan Gwildis:
Fall nicht auf mich rein
Aha, das kommt also dabei raus, wenn man noch nie eine Tonspur hinterlegt, noch nie Musik rezensiert hat, und deshalb vor Aufregung nicht schlafen kann. Danke, Wolfram - du bist schuld!
Viel Spaß!!!
Brauchst du noch mehr auf die Ohren? Nur zu:
- Kid Kopphausen vorgestellt von @w74
- Tobias Gruben vorgestellt von @erniegreenhill
Greetings friend!
Saludos, amigo!
¿Cómo estás?
Este es un famoso cantante de Hamburgo. Uno de mis favoritos.
Saludos a Venezuela
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Dear Jesus,
it would be very friendly if you won`t upvote
yourself by Speedvoter inside my posts. Thanks!
Saludos, Chriddi
Hallo Christiane,
Stefan Gwildis nur für die Frauenwelt zu beanspruchen kommt auf keinen Fall durch. Er ist und bleibt fest in unseren Reihen. Quasi unser Sondergesandte des Guten Geschamcks.
Wie sagt es die Kritik so treffend: Nur Stefan Gwildis kann aus "Nö" einen Song machen!
Volltreffer!
Gruß, Wolfram
Das aus deinem Munde versüßt mir nun den ganzen Tag!
Danke 😚
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Liebe @chriddi, (sehe gerade das wurde lang)
ich möchte Deine musikalische Vorliebe überhaupt nicht schmälern oder Deine Reihe, der ich gern beitrage, kritisieren. Das Thema ist toll. Gute Texte sind wichtig.
Doch wie unterschiedlich sind Gefühle, Erfahrungen und Geschmäcker...
Das merke ich schon an mir selbst daran das ich zu unterschiedlichen Stimmungen oder Lebensphasen, vl. auch nur Tageszeiten unterschiedliche Musik mag.
Bei ihm hier komme ich mir aber ein wenig zu jung vor ;) und er ist leider auch ganz schön thematisch schief gelaufen...dann lieber weiter Westpakete schicken bitte ;) (meine nur den Sänger ;)
Die Wende selbst als Kind in Leipzig und teil bei Demos miterlebt, muss ich echt zugeben, dass der erste Song abschreckend auf mich wirkte.
Warum sollten die Leute im Haus einen Tag später schon erfahren um wen es sich handelte zumal er meist schwer integriert war..
Dazu hätten Sie ihre Akten (weiß nicht wie lange das dauerte, glaube Monate bis Jahre bis zum Start damals) Einsicht anfordern müssen, sich in den Räumen der Gauck-Behörde hinsetzen und auf Verlangen einzelnes kopieren lassen...
Die Akte über meinen Vater als Schriftsteller in der DDR ist sehr umfangreich. Zu unserer Familie wurde nur ein Ordner angelegt. Als ich das erstmal 95 im Alter von 15 in Händen halten durfte war ich entsetzt.
"Die Dings flaggten nicht am ersten Mai, Frau Dings trug als Lehrerin einmal einen Pullover der Marke Benneton, man sollte den Dings die von ihnen beantragte Wohnung verweigern, hatten den und den Besuch usw., äußerten sich mal so und so..."
Das war noch harmlos bei uns als Familie.. die Akte gefüllt hat ein alter Sack aus einem der Nachbarhäuser (selten waren das Typen mit Familie und wenn dann waren sie außer Haus tätig und dafür andere zuständig)
Aber viele Nachbarn waren eingebunden, wurden regelmäßig befragt wenn man selbst in Urlaub war und Ihre Tratschaussagen sind auch alle drin.
Das hat natürlich zu späterem Entsetzten geführt aber in der Regel Jahre später . Also schon ganz schöner Unsinn der Text, auch sich ausgerechnet eine solche Perspektive des Stasifamilienvaters (so ein Quatsch) rauszusuchen und da "vermeintlich" auch noch rein zu fühlen über dessen Kind, oh Gott. Oder was soll dieser dämliche Text?
Sorry bitte nicht persönlich angegriffen fühlen aber das musste raus. ;)
Tempations haben mir da besser gefallen und sorry, aber da kann ich nicht mitgehen. Ich hoffe ich darf noch mal mitmachen trotzdem.
Du darfst bitte immer ganz kritisch mit allen Interpreten und mir sein. Schönen Abend heute aber erstmal.
LG
Hallo lieber @erniegreenhill,
ach herje, wie schätzt du mich denn ein?! Ich fühle mich in keinster Weise persönlich angegriffen oder geschmäht.
Wenn auch deine Textkritik eher an Herrn Gwildis direkt gerichtet sein sollte, lässt sich über Geschmäcker definitiv nicht streiten. Aber schon spannend, dass ein karikierter Text (Stasispitzel oder -denunziant = Opfer) wirkliche Opfer treffen kann.
Vielen Dank für deine persönlichen Ausführungen. Mehr kann ich heute nicht mehr zustande bringen, saß nach quasi durchgemachter Nacht gerade zehn Stunden im Zug...
Freue mich über Beiträge von dir. Du hoffentlich auch auf die von mir, wobei viele meiner Favoriten so "alten Knacker" sind... ist in meinem Alter mein Beuteschema ;-)
Schönen Sonntag,
bis bald,
Chriddi
Na, als Opfer würde ich mich nicht grad bezeichnen ;)
War auch 9 zur Wende und ein glückliches Kind das davon nichts groß mitbekam.
Und auch ein stolzer "Wandzeitungsagigator (hieß echt so in Klasse 2) und habe Bildchen rausgesucht aus Westmagazinen und eine Wandzeitung gemacht, die zeigte, dass der Westen anscheinend voller Nazis und Skins mit Springerstiefeln war...Das hat die Lehrerin gefreut..Zu Hause kam ich an und sagte "Mama, ich bin jetzt Wandzeitungsalligator" Alle haben gelacht. In dem Alter ist man auch echt überfordert mit so einem Müll.
Kennst Du Wenzel? Würde ich mal mit weiter machen demnächst..Sehr schöne Texte auch.
P:S.: den Titel hab ich vorhin gleich geändert, ist jetzt auch weniger provozierend. finde ich gut so.
Dann ein erholsamen Sonntag vor dem Schulbeginn. habe selbst total verzögert und wollte Montag eigentlich Teil einer Schule an Fotomappen ausgeben. Beim Lesen von @afrog und @remotehorst23 Kommentaren und dem Verfassen von Textblöcken kommt man ja zu nix mehr ;)
Guten Morgen,
"Wandzeitungsagigator" - ist ja cool! Wo bitte hatten die Lehrer denn die Magazine her?!
Nee, nee. Ich hätte da als Wessi-Kind, dass ca. 20 Jahre sehr viele Ossi-Verwandte in Meck-Pomm, Dresden und Halle besucht hat auch ein paar "Geschichten", dann aus meiner Sicht natürlich. Ich hatte solche Angst, dass ich ins Gefängnis komme, als sie mir an der Grenze mein Mickey-Mouse-Heft entrissen haben und danach das Auto meiner Eltern auf den Kopf gestellt wurde... Egal, die Zeiten sind vorbei!
Ah, sehr gut, der Ausdruck fehlte mir irgendwie für meine Empfindung gegenüber D-A-CH ;-)
Ich kann dir sagen! Da hätten so einige noch eigene Artikel rausziehen können...
Ich sehe gerade, dass du ja auch am Jazz-Friday teilnimmst. In wöchentlicher Schlagzahl werde ich definitiv nicht "liefern" können. Aber muss ja auch nicht, oder?
Ich kümmere mich jetzt diesen Sonntag nur noch um Schönes :)
Die Magazine hab ich vom bösen Westbesuch einbehalten, zusammen mit den Dagobert-Comics und Benjamin-Blümchen Kassetten, grünen Nudeln und Ananas.
Ja provozieren ist ja mal schön aber nervt auf Dauer...Bringt dann ja gar nichts..So ist besser!
Das stimmt und haben einige sogar gemacht mit dem eigenen Artikel, hatte ich auch vor, weil mein Kommentar an den kritischen Fragesteller so lang wurde.
Aber so viel wie ich in letzter Zeit raus haue, wurde es mir schon zu voll im Blog ;)
Toll mit #Fotolern, #Jazzfriday und Deiner Rubrik (wird jetzt zu lang, wir brauchen da auch mal noch einen Tag...#deutschsprachig oder sowas ;)
LG
Das ist nicht meine Rubrik, das ist unsere, okay?!
Vielleicht "dürfen" wir #deutschdienstag nehmen. Bin da noch am "Verhandeln". Gebe gegebenenfalls grünes Licht.
Schönen lauschigen Abend noch!
Spaß am Dienstag als Überschrift reserviere ich hiermit schon mal ;)
Danke sehr, Dir auch.
Wir "dürfen" #deutschdienstag benutzen. Selbstverständlich nur mit sprachlich einwandfreien Beiträgen 😉
Oh kay, also schon morgen? Ich habe schon Gundermann (wegen meinen Stasikommentaren lieber erstmal einen echten IM) in der Schublade aber grad wenig Zeit dafür. Kann sein das ich erst Donnerstag / Freitag nachziehe...und den Tag das nächste Mal für Wenzel nehme. Mehr beanspruche ich jetzt aber nicht mehr :)
Ich kann noch nichts "raushauen", zu viele andere Dinge um die Ohren. Und regelmäßig werde ich es auch nicht schaffen. Wir müssen ja auch nicht dienstags veröffentlichen, aber unter dem Hashtag ist dann alles schön komprimiert. Und er ist passend, finde ich.
Hab' einen schönen Abend!
Ich musste es einfach weg haben, sorry...etwas von der Nachtschicht weg aber ich hoffe es gefällt ein Hauch, doch man weiß ja nie ;)
Nun erst mal den wichtigen Dingen wieder zu wenden. LG
Super klasse, Bert!
Habe den Artikel auch schon gelesen, nur zum gründlichen Hören bin ich noch nicht gekommen. Wird morgen samt allem, was dazu gehört, nachgeholt!
Liebe Grüße,
Chriddi
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