Vorurteile gegen Aktien

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(Edited)

Heute möchte ich mich mit drei weit verbreiteten Vorurteilen zum Thema Aktien beschäftigen.

1. Ich kann mir keine Aktien leisten

Diesen Satz hört man sehr oft. Ebenso gerne wird behauptet, das Aktien nur was für Reiche sind. Aber ist das so? Tatsache ist, dass sich heutzutage jeder Aktien leisten kann. Denn Aktien gibt es in nahezu allen Preisklassen. Von 0,01 € bis 280000€ ist alles dabei. Der Kurs einer Aktie sagt nichts über ihren Wert aus. Es gibt auch erstklassige Aktien, die weniger als 5 Euro pro Stück kosten.

Aber woher kommt der Gedanke, dass sich Aktien erst ab einem gewissen Anlagebetrag lohnen? Früher war es tatsächlich so, dass es eines gewissen Grundkapitals bedurfte, um in Aktien zu investieren, da die Gebühren für Kauf und Verkauf den Gewinn ansonsten regelrecht auffraßen. Aber inzwischen leben wir im digitalen Zeitalter und die Gebühren sinken immer weiter und verschwinden teilweise sogar komplett.

Zum Beispiel gibt es Anbieter wie TradeRepublic mit kostenlosem Wertpapierdepot, wo jede Order, gleich welcher Größe, nur einen einzigen Euro kostet.

Ich kann also eine ThyssenKrupp Aktie für ca 12€ kaufen und muss nur einen Euro für die Order bezahlen. Oder ich kaufe 1000 ThyssenKrupp Aktien für 12000€ und bezahle weiterhin nur einen Euro.

Bei vielen Banken lassen sich gegen geringe Gebühren online sogenannte Sparpläne erstellen, mit denen bestimmte Einzelaktien oder Fonds bespart werden können.

Wenn ich zum Beispiel in Adidas investieren will, aber mir keine ganze Aktie auf einmal für 280€ leisten kann oder will, habe ich die Möglichkeit auf meinen ING DiBA Depot einen Sparplan zu erstellen. Das kann ich dort schon ab einem Betrag von 50€.

Das heißt, dass ich zu einem bestimmten Termin, einmal im Monat, einmal im Quartal oder halbjährlich 50€ abgebucht bekomme und dafür im Gegenzug Anteile an einer Aktie von Adidas erhalte. So würde ich beim aktuellen Preis von 280€ pro Aktie circa 0,17 Anteile einer Aktie von Adidas bekommen. Die ING DiBa verlangt dafür lediglich 1,75% Gebühren pro Ausführung, was bei 50€ also ca 0,88 € sind.

Bei anderen Anbietern sind Sparpläne sogar schon ab 25€ möglich.

Aktien sind nicht nur den Reichen vorbehalten. Heutzutage kann sich jeder Firmenanteile leisten.

2. Aktien lohnen sich aber nicht mit so geringem Kapitaleinsatz

Als nächstes Argument heißt es dann, dass sich Aktien bei so geringen Beträgen nicht lohnen würden. Da halte ich entschlossen dagegen. Das zeige ich anhand dieser kleinen Rechnung.

Der DAX (die 30 bedeutensten börsengelisteten Unternehmen Deutschlands) hat seit 1980 im Durchschnitt 8,5% Rendite erwirtschaftet(Quelle), obwohl es während dieser Zeit zu drei großen Börsencrashs kam. Dem schwarzen Montag 1987, der Dotcom-Blase 2000 und die Weltfinanzkrise von 2007. Trotz dieser Turbulenzen ist der Dax auf lange Sicht immer weiter gestiegen. Daher gehe ich davon aus, dass der DAX in den nächsten 30 Jahren diese Entwicklung fortsetzen oder sogar übertreffen wird.(auch wenn es natürlich niemand mit Gewissheit vorhersagen kann!).

Nehmen wir also an, dass ich ab meinem 25. Lebensjahr jeden Monat 25€ in den Dax investiere. Dann habe ich mit 65 Jahren 70039,65€. Und da sind Abgeltungssteuer und Freibetrag schon mit eingerechnet!

25€ sind nicht viel. Aber auf lange Sicht kann daraus durch den Zinseszinseffekt eine beträchtliche Summe werden. Es lohnt sich also auch kleine Beträge zu investieren.


Zinsrechner

3. Ich bin noch jung und kann mich später darum kümmern

Diesen Abschnitt findest Du auf Hatoto.de unter diesem Link.


Ich hoffe, dass meine Argumente überzeugen konnten und freue mich auf Feedback. Was meinst Du zu diesem Thema? Kennst Du weitere Vorurteile gegenüber Aktien?

Disclaimer:
Dies ist keine Anlageberatung! Ich gebe lediglich meine persönliche subjektive Sicht zu verschiedenen Themen wieder.

Den Artikel in voller Länge findest Du auf Hatoto.de unter diesem Link



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15 comments
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4. Ich bin alt und es macht keinen Sinn mehr

:)))

Hier 0.1 Anteile an !BEER

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Alles eine Sache der Einstellung, Opi 😏

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Dem schließe ich mich an :)

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Liegt oft auch daran, dass die Leute gar keine Lust haben, sich mit etwas neuem zu beschäftigen.

Und dann auch noch was, was ihr althergebrachtes Weltbild ggf. ins Wanken bringen könnte...
Daher wird da in DE mit einer oft so negativen Einstellung rangegangen, dass ich schon gar keine Lust mehr habe, den Leuten zu erklären was es da so gibt...

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In jedem Fall erst einmal vielen Dank die Fahne für Aktien hochzuhalten. Es ist unglaublich auf wieviel Abwehr man manches Mal trifft und wie blöde so manches Argument ist. Gerade das "für so wenig Geld lohnt es sich nicht", ist so ein absoluter Klassiker. 5% sind und bleiben 5%, egal ob von 100 oder 1000€ ... Aber wer nie das Haus verlässt, wird nie an einem Ziel ankommen.

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Super Erklärung in Zeiten unsicherer Renten.
Für die Opis gibt es halt gehebelte Finanzprodukte, da heißt es dann hop oder top ;-)

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Jo, Aktien haben auch in meinem Kopf einen recht schlechten Ruf. Man wurde in der Schule, den Eltern und auch Großeltern davor gewahnt. :)
Selber wäre ich aber auch viel zu feige so nen Risiko einzugehen. Hab eh immer keine Kohle. :D

Aber mit !BEER und !trdo kann ich um mich werfen. :)

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Versuch doch mal einfach mal von allem was du bekommst 5-10% direkt weg. Vom Einkommen/Taschengeld und Geschenken. 1 Euro von 10. Das fällt quasi nicht auf.

Und kauf dir das Buch, der reichste Mann von Babylon. Das ist ein super Einstieg um die Basics zu lernen, damit man ein Vermögen aufbaut und auch behält!

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