Achtsames Wochenende | Mindful Weekend #25 - Emotion [DE - EN]

Bewegung und Entwicklung

Liebe Leserinnen, liebe Leser
^{English version below}

Was motiviert uns, was treibt uns an? Auf diese Frage gibt es vermutlich so viele Antworten wie es Menschen gibt.
Obwohl die Antworten sehr individuell sind, gibt es doch einige Meta-Motivatoren, also quasi übergeordnete Gründe für Entwicklung. Ein solcher Grund ist Emotion.

Spürt man der Wortherkunft von Emotion nach, so landet man beim lateinischen emovere, was so viel wie «Bewegung» bedeutet. Im Englischen «E-Motion» ist die Bewegung auch bereits enthalten.
Emotion ist dabei vom einfachen Gefühl zu unterscheiden. Im Gegensatz zu diesem ist eine Emotion viel tiefgehender. Eine Emotion kann sowohl positiv, als auch negativ empfunden werden.
Sie geht so weit, dass sie einen Einfluss auf die Körperfunktionen des Menschen hat. Z.B. verändert sich Blutdruck, Herzschlag und Atmung eines Menschen unter dem Einfluss einer starken Emotion.

In einem solchen Zustand sind wir in der Lage über uns hinauszuwachsen und unglaubliches zu leisten. Jeder kennt die Geschichten über Mütter, die einen LKW hochheben um ihr Neugeborenes zu retten. Oder jemand, der Kilometer weit rennt nur um seine Geliebte zu noch zu sehen, bevor diese auf eine lange Reise geht usw.

Kraft der Gefühle

Doch in unserer heutigen Zeit fällt es vielen schwer die eigene Gefühlswelt und die Emotionen bewusst wahrzunehmen. Ganz besonders gilt das, aus eigener Erfahrung gesprochen, für uns Männer. Das hat teilweise kulturelle Gründe, auf diese möchte ich nicht weiter eingehen, da dies sehr Kontrovers sein kann. Ein weiterer Grund ist die dauernde Ablenkung, die uns von unserem Inneren fernhält.
Das Ego strebt nach dieser Zerstreuung, sein grösster Feind ist die Stille. Und so suchen viele ständig etwas neues, den nächsten Kick und den Lärm.

Eine allzu dominante Ratio verhindert ebenfalls den Zugang zur emotionalen Seite. Emotion ist oft auch etwas chaotisch, dass wiederum mag der rationale Teil in uns nicht. Es kann geschehen, dass so der Zugang zur Gefühls- und Emotionswelt vollständig zugeschüttet wird.
Da ist viel Arbeit nötig um den Weg wieder freizumachen, aber es lohnt sich. Haben wir einen guten Zugang zu unserer Emotion und können diese Bewusst wahrnehmen, dann wird unser Leben so viel reicher.

Emotionen sind vielfältig und werden, wie erwähnt, oft als entweder positiv oder negativ wahrgenommen. Aber eine solche Bewertung ist nicht hilfreich dabei, dass Bewusstsein für sie zu schaffen und die Selbstwahrnehmung zu schärfen. Es sollte die Position des Beobachters eingenommen werden, nicht jene des Richters. Man muss geduldig sein mit sich selbst und die Emotion zulassen, dass erfordert Übung und aller Anfang ist schwer. Aber Schritt für Schritt kann man Blockaden lösen und das ist befreiend.

Ausgleich

Ist die erst die Verbindung zum Inneren wieder intakt, kann geübt werden, dass was da ist zu kanalisieren. Nach und nach ist die Kraft der Emotion weniger willkürlich und man wird ausgeglichener, dass macht vieles einfacher, es wird Potential frei um sich weiter zu entwickeln. Mit den Emotionen als Triebfeder.

Zum Abschluss möchte ich Euch ein Zitat von Carl Gustav Jung mit auf den Weg geben.
Jung war zeit seines Lebens ein wagemutiger Erforscher des Selbst und sein Werk erfährt viel zu wenig Beachtung.

Ohne Emotionen kann man Dunkelheit nicht in Licht und Apathie nicht in Bewegung verwandeln.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein Wochenende voller Emotionen,

bis bald.

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Motion and development

Dear Readers

What motivates us, what drives us? There are probably as many answers to this question as there are people.
Although the answers are very individual, there are some meta-motivators, so to speak overriding reasons for development. One such reason is emotion.

If you trace the origin of the word emotion, you end up with the Latin emovere, which means "movement". The English word "e-motion" also includes motion.
Emotion is to be distinguished from the simple feeling. In contrast to the latter, an emotion is much more profound. An emotion can be felt both positively and negatively.
It goes so far that it has an influence on the body functions of humans. For example, blood pressure, heartbeat and breathing of a person changes under the influence of a strong emotion.

In such a state, we are able to rise above ourselves and accomplish incredible things. Everyone knows the stories about mothers who lift a truck to save their newborn. Or someone who runs miles just to see his beloved before she leaves on a long journey, etc.

Power of emotions

But in this day and age, many people find it difficult to consciously perceive their own emotional world and emotions. Speaking from personal experience, this is especially true for us men. This has partly cultural reasons, I do not want to go into these further, because this can be very controversial. Another reason is the constant distraction that keeps us away from our innermost self.
The ego strives for this distraction, its greatest enemy is silence. And so many are constantly looking for something new, the next thrill and noise.

An overly dominant ratio also prevents access to the emotional side. Emotion is often a bit chaotic, and the rational part of us doesn't like that. It can happen that the access to the emotional world is completely blocked.
It takes a lot of work to clear the way again, but it is worth it. If we have a good access to our emotions and can perceive them consciously, our life becomes so much richer.

Emotions are varied and, as mentioned, are often perceived as either positive or negative. But such evaluation is not helpful in creating awareness of them and sharpening self-awareness. The position of the observer should be taken, not that of the judge. One must be patient with oneself and allow the emotion, that requires practice and all beginnings are difficult. But step by step you can release blockages and that is liberating.

Balance

Once the connection to the innermost is restored, it can be practiced to channel what is there. Little by little, the power of the emotion is less random and one becomes more balanced, this makes many things easier, it frees up potential to develop further. With the emotions as the driving force.

Finally, I would like to give you a quote from Carl Gustav Jung.
Jung was a daring explorer of the self throughout his life and his work receives far too little attention.

Without emotions, darkness cannot be transformed into light and apathy cannot be transformed into movement.
In this sense I wish you a weekend full of emotions,

see you soon.

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Notes

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
Pictures by pixabay.com edited with GIMP

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^{Text by @captainloken}