Spieletest zu Kingdoms Reborn

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In diesem Beitrag möchte ich ein Bericht über das Early Access Aufbauspiel Kingdoms Reborn schreiben, welches man auf Steam für 18,99 Euro kaufen kann.

Es handelt sich hierbei um ein Städteaufbauspiel für den PC und ist ähnlich wie die Annoserie oder auch Dawn of Men. Mit Cities: Skylines würde ich das Spiel nicht vergleichen, da es zeitlich gesehen weiter in der Vergangenheit spielt auch von den Technologien her.
Bevor eine Stadt gegründet werden kann, wird eine Welt prozedural generiert. Das heißt, es ist unwahrscheinlich dass man immer wieder dieselbe Weltkarte sieht. Möchte man dennoch dieselbe Karte haben, so kann man einen Seed samt Parameter eingeben.


Weltkarte mit dem Seed "sedilia"

Die Funktionsweise von Kingdoms Reborn ist vergleichbar mit anderen Aufbauspielen, daher werde ich nur auf die Besonderheiten des Spiels eingehen und nicht erklären wie man ein Gebäude platziert oder eine Straße baut ;)

Aber erstmal zu der Grafik und den Texturen die sich meiner Meinung nach sehen lassen können, auch wenn es sich hierbei noch um eine Early Access handelt. Die Schatten habe ich aus Performancegründen ausgestellt, dazu später mehr.


Residenzen und ein Weißenfeld in Sedilia

Eine Besonderheit von Kingdoms Reborn ist das Kartensystem, womit man aus einem zufälligen Stapel eine Baukarte für Gold auswählen kann. Diese kann man anschließend auf einem Grid bebauen.


Das zufällige Kartensystem

Am Anfang wo man so 5 bis 10 verschiedene Gebäude bauen kann, ist das Zufallssystem noch okay. Spätestens ab dem Mittelalter ist dieses Kartensystem eher nervig, weil man selten die Karte bekommt die man benötigt. Es wird auch zu unübersichtlich. Zum Glück gibt es die Möglichkeit per Verbesserungs- oder Technologiebaum Universalkarten nach 5 Runden (1,25 Jahre) zu erhalten. Damit kann man selber entscheiden was man gerne bauen möchte.


Universalkarte für eine freie Wahl ganz ohne Zufall

Damit man neue Gebäude, Aufwertungen oder eine neue Ära erreichen kann, sammelt man Technologiepunkte. Diese Verdient man mit Häusern, Einwohnern und mit der Zufriedenheit des Volkes. Die Technologiepunkte investiert man entweder im Technologiebaum oder aber im Verbesserungsbaum.

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Der Technologiebaum im Industriezeitalter

Die KI ist leider immernoch nicht ordentlich implementiert, sodass man im Moment (Updatestand März 2022) nur einfachste Beziehungen mit anderen Völkern herstellen kann. Dennoch gibt es bereits die Möglichkeit Streitkräfte für Angriff und Verteidigung auszubilden. Der Verbesserungsbaum bietet dazu jede Menge. Vom Schwertkämpfer über Soldaten und Fregatte bishin zu modernen Panzer. Im Multiplayermodus wäre das bestimmt interessant mal zu testen, denn es sieht vielversprechend aus.


Das Volk von Datot als Beispiel


Das Volk von Datot angreifen. (Noch) ein Kinderspiel


Meine Streitkräfte.

Die Herausfoderung des Spiels besteht ohne Zweifel darin alles in Balance zu halten. Und das ist am Anfang bis in das Industriezeitalter gar nicht mal so leicht. Damit das Volk wächst benötigt man Häuser, Nahrungsresourcen, Luxusgüter für das Aufwerten von Häuser, Heizmaterial und man muss auf Dinge wie die Zufriedenheit, Arbeit, Stadtattraktivität uvm. achten.

Wächst das Volk zu schnell werden Häuser und Nahrungsresourcen knapp. Umgekehrt sorgt es für einen Materialüberschuss und das widerrum zu vollen Lagerhäusern. Fehlen Luxusgüter der jeweiligen Stufe, so werden die Häuser gedowngraded. Und niedrigstufige Häuser bedeuten weniger Wohnraum und das sorgt für Obdachlosigkeit. Naja, und dann verschwinden die Leute und somit auch die Einnahmen. Man kann überschüssiges exportieren und nötiges importieren aber nur einmal pro Runde (1 Quartal im Spiel). Daher sollte gut überlegt werden was denn am nötigsten gebraucht wird.


Balance zwischen Produktion und Verbrauch ist am Anfang schwer

Später gibt es per Technologiebaum das automatische Handeln, was eine enorme Erleichterung ist, denn es kann schnell unübersichtlich werden.


Automatisches Handeln hilft enorm

Insgesamt finde ich das Spiel im jetzigen Zustand gut und empfehle es auch weiter. Es läuft stabil, ich hatte keine Abstürze. Aber die Performance lässt im Bereich der 1000+ Einwohner stark nach. Vermutlich wegen Pathfinding. Ich hoffe da wird später noch optimiert. Ich musste per Overlay die Bäume "deaktivieren", damit ich über 20 FPS habe.

Das Endgaming ist im Moment noch verbesserungsbedürftig. Nachdem ihr das Industriezeitalter und die letzten Errungenschaften im Technologiebaum erreicht habt, stellt ihr fest, dass ihr genügend Gold übrig habt um bspw. Luxusgüter der Stufen 1 und 2 problemlos zu importieren. Und ihr habt immer noch genug Gold.

Klasse finde ich die Herausforderung die Balance zwischen Wachstum, Resourcen usw. zu halten, denn es ist trotz der Anfangs unübersichtlichkeit nicht zu schwer aber auch nicht zu leicht.



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3 comments
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Das mit den Karten kommt mir etwas komisch vor. Werde das Spiel aber mal verfolgen. EA-Titel kaufe ich ungern, da ich schon oft Mist bekommen habe.

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